Istanbul in 3 Tagen – 1. Tag: Das Historische Zentrum Sultanahmet
Istanbul:
Die beeindruckende und faszinierende Metropole Istanbul liegt am Nordufer des Marmarameeres, zwischen dem Schwarzen Meer und dem Mittelmeer.
Durch die Meerenge des Bosporus, wird die Stadt in den europäischen und den asiatischen Teil geteilt. Hier treffen Okzident und Orient aufeinander. Die Silhouette wird von den weltberühmten Kuppeln und Türmen geprägt.
Istanbul ist voll von Geschichte und Leben. Bereits 660 v. Chr. wurde die Stadt unter dem Namen Byzantion gegründet und durch die 2600jährige Geschichte geprägt. Unter Kaiser Konstantin I. wurde die Stadt als Constantinopolis zur Hauptstadt des Römischen Reiches und unter den Osmanen zum islamischen Istanbul.
Die Bauten reichen von der griechisch-römischen Antike, über das mittelalterliche Byzanz, bis zur neuzeitlichen Moderne. Viele Paläste, zahlreiche Moscheen, Kirchen und Synagogen können bewundert werden.
Als Goldenes Horn, wird die nach Westen verlaufende Bosporus-Bucht bezeichnet. Es trennt den europäischen Teil in einen südlichen und nördlichen Bereich.
Südlich zwischen Marmarameer und Goldenem Horn liegt die Halbinsel mit dem historischen Kern. Die historische Altstadt wurde natürlich von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.
Nördlich davon liegen die an das historische Galata und Pera anschließenden Stadtteile.
Im Südosten kann man die zu Istanbul gehörenden Prinzeninseln besuchen.
Erste Istanbul – Eindrücke:
Zumindest die ersten des europäischen Teils Istanbuls. Denn vor unserem Aufenthalt an der Ägäis-Küste hatten wir bereits eine Nacht im asiatischen Teil verbracht.
Am Ende unserer Türkei-Reise ging es nun wieder zurück nach Istanbul. Nach der langen Fahrt ( inklusive Fährverbindung von Yalova ), ließen wir den Abend gemütlich in der Wohnung unserer Gastgeber im asiatischen Teil ausklingen.
Abzüglich der Anreise und des Rückflugtages, hatten wir 3 Tage Zeit, das lang ersehnte Istanbul zu erkunden. Wir haben die Tage sehr umfangreich genutzt und die vielen tollen Eindrücke auf uns wirken lassen. Wie zu erwarten, wurde meine riesige Vorfreude nicht enttäuscht. Ich würde jederzeit wieder in diese unglaublich vielseitige Stadt reisen! Beim nächsten Mal möchte ich auch gerne einmal auf der europäischen Seite wohnen und tiefer in das Nachtleben eintauchen.
Ein großes Vergnügen waren allein schon die täglichen Fährfahrten von Kadiköy auf die europäische Seite und wieder zurück. Hierfür erhielten wir von unseren Freunden eine wiederaufladbare Fahrkarte. Das war sehr praktisch und einfach zu handhaben. Bei längeren Aufenthalten und mehreren Fährfahrten lohnt es sich.
Istanbul muss man unbedingt auch vom Wasser aus genießen! Absolut empfehlenswert !
Istanbuls Bahnhöfe:
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Bahnhof Istanbul Haydarpaşa:
Der Bahnhof Haydarpaşa liegt auf der asiatischen Seite innerhalb des Hafengeländes Haydarpaşa. Aufgrund des Marmaray-Projekts mit der Untertunnelung des Bosporus, wurde der Zugverkehr eingestellt. Zuvor war er nach Sirkeci der zweite große Bahnhof Istanbuls. Er wurde von deutschen Architekten entworfen und 1908 eingeweiht.
Das Gebäude soll teilweise als Museum genutzt werden. Einen ersten Eindruck bekamen wir von der Fähre aus. Das Innere haben wir zu einem späteren Zeitpunkt besichtigt und mit einem Besuch des Bahnhofsrestaurants verbunden.
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Bahnhof Istanbul Sirkeci:
Der Bahnhof Sirkeci befindet sich im europäischen Teil Istanbuls. Hier verkehren internationale, inländische und regionale Züge. Als Endstation des Orient-Express wurde der Bahnhof berühmt. Das Gebäude wurde 1890 eröffnet. Ebenfalls von einem deutschen Architekten entworfen, ist es ein großes Beispiel des europäischen Orientalismus.
Das schöne historische Empfangsgebäude haben wir auf unserem Weg zum Sultanahmet-Platz durchquert.
Der historische Stadtkern von Istanbul:
Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten befinden sich auf der europäischen Seite im heutigen Viertel Sultanahmet.
Große Parks und Plätze rahmen die architektonischen Schätze ein. Der im Westteil gelegene Große Bazar ist von vielen engen Gassen umgeben.
Hier einige Istanbul-Highlights:
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Aghia Sophia ( Aya Sofya Camii ):
Das bedeutendste Baudenkmal Istanbuls wurde im 6. Jahrhundert als christliche Kirche unter Kaiser Justinian erbaut. Die Kirche “der heiligen Weisheit” wurde umfangreich mit byzantinischen Mosaiken verziert. Einige ihrer Säulen stammen vom einstigen Tempel der Artemis in Ephesos. Die frei stehende Kuppel mit offenen Arkaden war über 1000 Jahre einzigartig.
Nach der Eroberung Konstantinopels 1453 durch die Osmanen, wurde das Bauwerk zur Moschee und um die vier Minarette erweitert.
Seit den 1930er-Jahren empfängt die Aghia Sophia seine zahlreichen Besucher als Museum.
Da für mich die Besichtigung der Aghia Sophia ein absolutes Muss ist, konnte uns die Besucherschlange nicht abhalten und letztendlich ging es auch relativ schnell.
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Sultan-Ahmet-Moschee / Die Blaue Moschee ( Sultanahmet Camii ):
1609 begann der Bau unter Sultan Ahmet. Rund 20000 Kacheln mit blauen Fayencen schmücken das Innere. Daher wird sie auch die “Blaue Moschee” genannt.
Die Kuppel ist 43 Meter hoch und wird von vier Säulen mit einem Durchmesser von fünf Metern getragen. Aufgrund der Dicke und der schrägen Basis werden sie als “Elefantenfüße” bezeichnet.
Durch die 260 Fenster fällt das von Marmor reflektierte Licht auf die Gebetsnische.
Wir hatten eigentlich vor, die Moschee auch von innen zu besichtigen. Dafür hatte ich extra bedeckende Kleidung dabei. Leider waren wir zur Hauptgebetszeit zwischen 13 und 15 Uhr da. Während der Gebetszeiten ist sie für Nichtmuslime nicht zugänglich. Vielleicht klappt es ja beim nächsten Besuch.
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Topkapι-Palast ( Topkapι Sarayι ):
400 Jahre lang war der Palast Regierungs- und Familiensitz der türkischen Sultane. Heute zeigt das bedeutende Museum außergewöhnliche Schmuck-, Porzellan- und Waffensammlungen. Der Baubeginn des weitläufigen Gebäudekomplexes startete im späten 15. Jahrhundert. Allein der Harem umfasst rund 300 Räume.
Für die wichtigsten Sehenswürdigkeiten sollten 3 Stunden eingeplant werden. Bei uns passte es zeitlich leider nicht mehr. Dafür spazierten wir durch den angrenzenden Gülhane-Park.
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Großer Basar ( Kapalιçarsι ):
Die ausgedehnte Einkaufsstadt mit 64 überdachte Gassen und über 3500 Läden ist der führende Markt für orientalische Waren.
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Ägyptischer Basar ( Mιsιr Çarşısı ):
Der hufeisenförmige Basar wurde mit in Ägypten erhobenen Steuern finanziert ( daher der Name ). Hier werden vor allem Gewürze, Süßigkeiten und andere Lebensmittel verkauft.
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Yerebatan-Zisterne ( Yerebatan Sarayι ):
Der auch als “versunkener Palast” bekannte kirchenartige unterirdische Bau, wurde 532 als Wasserspeicher von Kaiser Justinian angelegt. 336 Marmorsäulen stützen das Deckengewölbe – zwei davon ruhen auf riesigen Medusenhäuptern. Der Raum ist 140 Meter lang und 73 Meter breit. Der Rundgang führt über Stege und im Wasser leben Fische.
Aufgrund des hohen Besucherandrangs haben wir diesmal verzichtet.
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Süleyman-Moschee ( Süleymaniye Camii ):
Diese vollendete islamische Baukunst wurde im Auftrag Süleymans des Prächtigen erbaut und 1557 fertig gestellt. Die Kuppel ist doppelt so hoch wie ihr Durchmesser. Durch 136 Fenster gelangt das Tageslicht in den Innenraum. Zahlreiche Nebengebäude, fünf Medresen ( islamische Schulen ), Bäder, eine Bibliothek, eine Armenküche und ein kleiner Friedhof gehören zu der Moschee.
Mehr Istanbul – Eindrücke:
Ein gelungener erster Tag in Istanbul! Beeindruckende Bauwerke, schöne Parks und Plätze und viele einladende Cafes und Restaurants.
Ich hoffe wir sehen uns am 2. und 3. Tag wieder oder in der türkischen Küche!
Bis bald
Eure Nic
Sehr schön wieder etwas von dir zu lesen und sich die Stadt aus deinem Blickwinkel anzusehen. Freue mich auf den zweiten Teil.