Istanbul in 3 Tagen – 2. Tag: Bosporus-Rundfahrt, Galata und Beyoğlu
Tag 2 in Istanbul:
Unser 2. Tag begann, wie unser 1. Tag mit einer Fährfahrt auf die europäische Seite Istanbuls. Und da ich ja von Wasser und Schiffen nicht genug bekommen kann, ging es direkt weiter zur Anlegestelle für die 2stündige Bosporus-Rundfahrt in Eminönü.
Die Bosporus-Rundfahrt:
Die Tour führt an den nördlichen Stadtteilen Istanbuls vorbei. Der Blick über das westliche Ufer fängt die im 19. Jahrhundert errichteten herrschaftlichen Häuser ein. Diese befinden sich im einstigen Viertel Pera und im heutigen Viertel Beyoğlu.
Weiter schweift der Blick auf die wunderschönen alten Holzvillen wohlhabender Stadtbewohner. So ein Grundstück direkt am Bosporus zu besitzen ist wirklich beneidenswert und heute wohl unbezahlbar.
An mehreren Ufer-Stellen gingen die Istanbuler schwimmen. Da war ich schon ein wenig neidisch.
Ebenfalls am Ufer liegen der Dolmabahçe-Palast mit prunkvoller Fassade aus Marmor und der Çırağan-Palast, der heute als Luxushotel fungiert.
Die Fahrt führt unter der Bosporus-Brücke hindurch, welche 1973 erstmals die europäische Türkei mit Kleinasien verband.
Sehr beeindruckend ist auch der Ausblick auf Rumeli Hisarı. Die osmanische Festungsanlage im Istanbuler Stadtteil Sarıyer dient heute als Museum und im Sommer als Kulisse für Konzerte. Sultan Mehmed II ließ die Anlage 1452 von 3000 Osmanen in nur vier Monaten errichteten.
Nach dieser tollen Rundfahrt stärkten wir uns ganz in der Nähe bei Tarihi Eminönü Balik Ekmek. Auf aufwendig verzierten Booten wird Fisch gegrillt und im Brot serviert. Das ist auch aufgrund der Atmosphäre ein tolles Erlebnis, dass man sich nicht entgehen lassen sollte.
Auf zum Galata-Turm ( Galata Kulesi ):
Nach so viel Bootsfahrerei war es an der Zeit, Istanbul nun weiter zu Fuß zu erkunden. Unser umfangreicher Spaziergang führte zunächst über die Galata-Brücke. Von der Brücke mit den vielen Restaurants auf der unteren Ebene, kann man ebenfalls einen schönen Ausblick genießen. Auf der Brücke sieht man Männer beim Angeln.
Die Galatabrücke überspannt das Goldene Horn und verbindet Eminönü im Stadtteil Fatih mit dem Hafenviertel von Karaköy im Stadtteil Beyoğlu.
Auf der anderen Seite angekommen, schlängelten wir uns durch teilweise enge und steile Gassen durch das traditionelle Viertel Galata. Bevor wir den Turm erreichten, lud uns das Cafe & Restaurant Nevşa zu einer Kaffee-Pause ein.
Der Galata-Turm wurde im 14. Jahrhundert errichtet. Von der Plattform kann man den wunderbaren Panorama-Blick genießen. In ca. 70 m Höhe befindet sich ein Restaurant.
Weiter nach Beyoğlu:
In diesem jenseits des Goldenen Horns gelegenen Stadtteil haben die westlichen Einflüsse deutliche Spuren hinterlassen. Hier findet man elegante Geschäfte und Lokale und imposante Häuser im Stil der Belle Epoque.
Unser nächstes Ziel war die berühmte İstiklâl Caddesi ( „Unabhängigkeitsstraße“ ). Sie führt vom Tünel-Platz über den Galatasaray-Platz bis zum Taksim-Platz. Seit 1990 ist die Einkaufsstraße eine Fußgängerzone. Einige Ladenpassagen und Geschäftsfronten glänzen im Jugendstil. Eine besonders schöne Passage ist die Çiçek Pasajı ( Blumen-Passage ).
Auf der İstiklâl Caddesi steht auch die Basilika St. Antonius.
Nachts ist die Straße ein gefragtes Zentrum für das Istanbuler Nachleben. In den Seitenstraßen gibt es viele einladende Cafes, Bars und Restaurants.
Über die gesamte Länge der Straße führt die Strecke der historischen Straßenbahn. Leider fuhr diese nicht als wir da waren. Ich hätte so gerne ein Foto gemacht.
Der Taksim-Platz ( Taksim Meydanı ) ist ein zentraler Platz und Verkehrsknotenpunkt. Hier befindet sich auch seit Juni 2006 die Bergstation der unterirdisch verlaufenden Standseilbahn Kabatas – Taksim. Sie führt zu den Bosporus-Fähren und der am Bosporusufer verlaufenden Straßenbahn.
In der Mitte der westlichen Hälfte des Platzes steht das 1928 errichtete „Denkmal der Republik.
Nach einer kleinen Pause in einem Cafe in einer der Seitenstraße der İstiklâl Caddesi, fuhren wir mit einem Taxi zum Dolmabahçe-Palast ( Dolmabahçe Sarayı – Palast der vollen Gärten
Der weitläufige Palast entstand Mitte des 19. Jahrhunderts. Gestaltet wurde er mit prunkvollen Verzierungen und leuchtenden Farben im „osmanischen Barock“. Große Mengen Gold, Marmor und Alabaster wurden verwendet.
Bis 1922 residierten hier die osmanischen Herrscher. Der Palast verfügt über 285 Räume. Besonders beeindruckend sind der riesige Thronsaal, das Treppenhaus mit dem größten Kronleuchter der Welt und das Alabaster-Bad. Wir konnten die Räumlichkeiten leider nicht mehr besichtigen.
1923 wurde im Palast die Türkische Republik proklamiert. Mustafa Kemal Atatürk zog ein und starb hier am 10.11.1938.
Anschließend fuhren wir mit der Straßenbahn zurück bis zur Galata-Brücke und mit der Fähre zurück auf die asiatische Seite. Unser letztes Ziel des Tages war der Haydarpaşa-Bahnhof. Wir wollten ihn gerne noch von innen sehen und besuchten das Bahnhofsrestaurant Mythos. Gesessen haben wir draußen auf dem Bahnsteig und die leckeren Meze ( „türkische Tapas“ / Vorspeisen ) sehr genossen. Diese wählt man in der Auslage des Restaurants aus. Lecker!
Ein 2. wundervoller Tag in Istanbul geht zu Ende. Aber es gibt ja noch den 3. Tag…
…und die türkische Küche!
Bis bald
Eure Nic
Neueste Kommentare