Galicien – Nordspanienrundreise

19. April 2015 at 20:24

 

 

Unsere erste Nordspanienrundreise:

Zu Nordspanien gehört das Baskenland, Kantabrien, Asturien, Galicien, Navarra und Aragón. Seit Jahrhunderten werden diese Regionen durch den Jakobsweg verbunden.

Der grüne Norden unterscheidet sich deutlich vom heißeren und trockeneren Süden. Aufgrund des feuchten Klimas des Atlantiks findet man hier üppige Gebirgs- und Küstenlandschaften.

Die besten Reisezeiten sind das späte Frühjahr und die Sommermonate. Da ich auch sehr gerne über meinen Geburtstag verreise, haben wir beide Nordspanienrundreisen im Juni gemacht.

Diese Rundreise startete in Santiago de Compostela und somit in Galicien. Wir hatten wieder nur den Flug und einen Mietwagen gebucht und die jeweiligen Unterkünfte spontan gesucht. 

Ebenso wie der Süden Spaniens, hat auch der Norden sofort mein Herz gestohlen. Die sehr abwechslungsreiche und satte, grüne Landschaft und die Kontraste zwischen den Bergen und der Küste haben mich sehr begeistert. Während wir so durch die ländlicheren und bergigen Gegenden gefahren sind, fühlten wir uns zeitweise sogar ein wenig an die Schweiz erinnert.

Hat man eben noch am Strand in der Sonne gelegen, fährt man danach für eine kurze Zeit durch einen Regenschauer in den Bergen, um wieder bei strahlendem Sonnenschein das nächste Ziel zu erreichen.

Das Baden im Meer ist aufgrund der niedrigen Temperaturen nicht jedermanns Sache – während ich mich nicht zurückhalten kann, hat meine bessere Hälfte lieber darauf verzichtet.

Sehr angenehm ist auch die Tatsache, dass der Norden Spaniens nicht so touristisch überlaufen ist wie der Süden. Die Menschen, denen wir begegnet sind, waren sehr entspannt, offen und hilfsbereit.

 

Galicien ( Galicia ):

Im Norden grenzt Galicien an das Kantabrische Meer, im Westen an den Atlantischen Ozean, im Süden an Portugal und im Osten an Kastilien-León und Asturien.

Einige Bergketten durchziehen die Region – mehr als die Hälfte sind über 400 m hoch.

Die Küste ist geprägt von den tief ins Land schneidenden Rías – fjordähnlichen Flussmündungen mit geringer Tiefe. Im Norden liegen die Rías Altas von Ribadeo bis A Coruña. Diese sind steiler als die Rías Baixas vom Kap Finisterre bis zur portugiesischen Grenze. Die höchsten Kliffs des europäischen Kontinents befinden sich an der Serra da Capelada nordöstlich von Ferrol mit 620 m.

Weitläufige Wälder machen Ca. 30% des gesamten Waldbestandes Spaniens aus. Zum Teil wurden hier Eukalyptusbäume angepflanzt.

Der Nordwesten Galiciens ist mit rund 150 Regentagen pro Jahr die regenreichste Region Spaniens.

In Galicien stößt man immer wieder auf die Cruceiros ( Wegkreuze ) und die Hórreos ( Getreidespeicher auf Steinstelzen ).

 

Santiago de Compostela:

Seit dem Mittelalter wurde die galicische Hauptstadt Santiago de Campostela neben Rom und Jerusalem zum dritten großen Pilgerziel der Christen. Auch heute noch kommen Millionen von Pilgern an.

Die großartige Kathedrale wurde vom 11. bis 13. Jahrhundert an der Praza do Obradoiro errichtet. Die spätbarocke Westfassade ist verschwenderisch verziert und den Mittelgiebel schmückt die Jakobus-Statue.

Die Praza do Obradoiro wird von einigen stattlichen Bauten eingerahmt. An der Nordseite befindet sich das Hostal de los Reyes Católicos – eine Stiftung der Katholischen Könige von 1489 zur Betreuung der Pilger. Heute handelt es sich um einen der exklusivsten Paradores.

Weitere Gebäude sind das Erzbischhöfliche Palais – der Palacio de Gelmírez, der Palacio de Rajoy – heute Rathaus und Regionalregierung und das ehemalige Colegio de San Jerónimo an der Südseite – heute Rektorat der Universität.

Weitere zahlreiche Kirchen und Klöster, schöne Plätze und enge Gassen prägen das Stadtbild.

Die Plaza de las Platerías am Südportal der Kathedrale ist bekannt für Schmuckgeschäfte. Ich konnte nicht widerstehen und habe mir hier Ohrringe und einen Ring gekauft.

Ein lebhafter Studententreffpunkt ist die Plaza de la Quintana etwas weiter östlich.

In den Gassen Rúa do Franco, Rúa do Villar und Rúa Nueva kann man unter Arkaden schlendern, einkaufen oder in den Cafés, Tapas-Bars und Restaurants entspannen und genießen.

Vom Paseo da Ferradura hat man einen tollen Ausblick über die Stadt. Dieser liegt südwestlich der Altstadt.

Übernachtet haben wir im Hostal Mapoula. Es befindet sich in einem historischen Gebäude der Altstadt, etwa 5 Minuten von der Kathedrale entfernt.

 

Kathedrale

Kathedrale

Kathedrale

Kathedrale

Kathedrale

Kathedrale

Kathedrale

Kathedrale

Plaza de Platerias

Plaza de Platerias

 

Mehr Informationen: Santiago de Compostela und der Jakobsweg

 

 

Vigo:

Unser nächstes Ziel war die Hafenstadt Vigo im Nordwesten, nahe der Grenze zu Portugal. Sie ist nach Einbeziehung der Vororte die größte Stadt in Galicien.

Den 30 km langen Ría de Vigo am atlantischen Ozean sind die drei Illas Cies vorgelagert. Die Illa do Norte und die Illa do Faro sind mit der Fähre erreichbar. Die kleinere Illa do Sur nur mit eigenem Boot.

Das 433 Hektar großen Archipel ist ein Naherholungsgebiet mit schönen Stränden und ein Naturschutzgebiet.

Sehenswert ist der Hafen von Vigo, die Altstadt, das alte Fischerviertel Berbés und die alte Festung Castro.

Der Playa de Samil ist der größte Strand der Stadt.

 

Strand

Strand bei Vigo

Strand

Felsen mit Muscheln

Strand

Bucht von Vigo

Strand

Playa de Samil

Strand

Vigo

 

 Mehr über Vigo findest du hier.

 

 

A Coruña ( La Coruña ):

Danach fuhren wir in den äußersten Nordwesten zur Hafenstadt A Coruña. Die Altstadt liegt auf einer Halbinsel, zwischen der Ría auf der einen und dem offenen Meer auf der anderen Seite.

Der Torre de Hércules ist der älteste betriebene Leuchtturm der Welt und seine Geschichte reicht bis in das 2. Jahrhundert zurück. 2009 wurde er ins Weltkulturerbe aufgenommen.

Die Festung Castillo de San Antón beherbergt heute das Museo Arqueológico e Histórico.

Auf der Avenida de la Marina kann man die Galerias Gallegas – die schönen verglasten Galeriehäuser bewundern.

An das mittelalterliche Viertel grenzt die hübsche Praza de María Pita mit den vielen balkongeschmückten Häusern.

 

Torre de Hercules

Torre de Hercules

Herkulesturm

Herkulesturm

Parque de La Torre

Parque de La Torre

Parque de La Torre

Parque de La Torre

Wilde Küste

Wilde Küste

Castillo de San Anton

Castillo de San Anton

 

La Coruña-Infos 

 

 

Im zweiten Teil dieser Nordspanienrundreise geht es dann von Galicien entlang der Costa Verde nach Asturien und Kantabrien

Bis bald

Eure Nic