Ulm – ein Winterspaziergang

15. Dezember 2014 at 0:11

Die Berlin-Ulm-Connection:

Wir sind schon so einige Male im Januar nach Ulm gefahren, um den Geburtstag eines Freundes zu feiern. In der Regel bleiben wir ein langes Wochenende und genießen die herausragende Gastfreundschaft. Das Geburtstagskind und seine Familie verwöhnen uns dann vor allem kulinarisch vom Feinsten.

Besonders schön ist es, wenn auch noch eine Freundin aus Portugal kommt. Es macht einfach wahnsinnig viel Spaß, eine tolle Zeit mit mehreren Freunden zu verbringen. Oft sitzen wir dann alle in der Küche und bereiten gemeinsam ein Essen zu. Alle sind entspannt und es wird viel gelacht.

Ein Highlight war ein sehr lustiger Abend im Weinkeller des Hauses. Wir haben eine Blind-Weinverkostung gemacht. Wer das noch nicht probiert hat, kann sich kaum vorstellen, wie schwer es ist, mit verbundenen Augen Rot- von Weißwein zu unterscheiden.

Natürlich braucht man als Ausgleich zu so vielen Köstlichkeiten auch etwas Bewegung. Also raus in die Winterlandschaft.

 

Blick auf die Stadt von der Bundesfestung

Blick auf die Stadt von der Bundesfestung

Bundesfestung

Bundesfestung

Bundesfestung

Bundesfestung

Bundesfestung

Bundesfestung

 

Ein Spaziergang durch Ulm:

Ulm liegt an der Donau am südöstlichen Rand der Schwäbischen Alb, an der Grenze zu Bayern. Die Universitätsstadt gehört zu Baden-Württemberg.

Die Stadt ist vor allem für ihr gotisches Münster bekannt. Der Kirchturm mit seinen 161,53 m gilt bisher als der höchste der Welt. Konkurrenz bekommt er durch die Sagrada Familia in Barcelona, deren höchster Turm noch höher sein soll.

Ulmer Münster

Ulmer Münster

Ulmer Münster

Ulmer Münster

Ulmer Münster

Ulmer Münster

 

Hier findet man eine lange bürgerliche Tradition mit der ältesten Verfassung einer deutschen Stadt und einem Stadttheater, dessen Ursprung bis in das Jahr 1641 zurückgeht.

Erstmals urkundlich erwähnt wurde Ulm am 22. Juli 854. Die Stadt war Königspfalz und Freie Reichsstadt, ab 1802 bayerisch und seit 1810 württembergisch und getrennt von seinem Gebiet rechts der Donau. Dieses Gebiet blieb bei Bayern und die Stadt Neu-Ulm entstand.

Berühmte Persönlichkeiten waren Albert Einstein ( in Ulm geboren, 1879 – 1955 ), Sophie Scholl ( wuchs ab 1932 in Ulm auf, 1921 – 1943 ) und Hildegard Knef ( 1925 in Ulm geboren ).

 

Sehenswert:

  • Fort Oberer Kuhberg ( zeitweise KZ ) / Bundesfestung Ulm
  • Rathaus mit Seccomalerei an der Südseite, zeigt Handelsbeziehungen
    Rathaus

    Rathaus

    Rathaus

    Rathaus

    Rathaus

    Rathaus

  • Ulmer Münz und Schiefes Haus
  • Katholische Georgskirche
  • Neue Zentralbibliothek ( Glaspyramide )
  • Ulmer Museum für Kunst, Archäologie sowie Stadt- / Kulturgeschichte
  • Kunsthalle Weishaupt ( bedeutende Privatsammlung zeitgenössischer Kunst in Deutschland ) in der Neuen Straße
  • Museum der Brotkultur
  • Ulmer DenkStette Weiße Rose ( Widerstandsgruppe Weiße Rose und Andere zur Zeit des Nationalsozialismus )
  • KZ Gedenkstätte Ulm im Fort Oberer Kuhberg
  • Festungsmuseum Fort Oberer Kuhberg / Teil der Bundesfestung Ulm ( besterhaltenes Fort, Besichtigung per Führung )
  • Donauschwäbisches Zentralmuseum ( in einem Teil der Festungsanlage Obere Donaubastion )
  • Plastik von Niki de Saint Phalle “Der Dichter und seine Muse” – Bestandteil des Skulpturenweges auf dem Oberen Eselsberg
  • das neue zweigiebelige Haus der Museumsgesellschaft mit roter Lamellenfassade
  • die Altstadtreste Fischerviertel, Donaufront, einige Gassen im nördlichen und nordöstlichen Bereich des Münsters, Quartier “Auf dem Kreuz” östlich der Frauen Straße, Rathaus, Schwörhaus und Kornhaus wurden in ihrer äußeren Form wiederaufgebaut
    Altstadthaus

    Altstadthaus

    Altstadthaus

    Altstadthaus

    Altstadt

    Altstadt

    Altstadt

    Altstadt

  • die Neubauten in der “Neuen Mitte” zwischen Münsterplatz und Rathaus ( Gläserne Pyramide und Obere Stube der Museumsgesellschaft )
  • Dreifaltigkeitskirche ( 1617 bis 1621 erbaut )
  • evangelische Garnisonskirche Pauluskirche ( 1908 – 1910 im Jugendstil erbaut )
  • neugotische St.-Georgs-Kirche ( 1904 als katholische Garnisonskirche erbaut )
  • Löwenbrunnen vor dem Stadthaus Ulm
  • die zwei ehemaligen Stadttore Gänsturm und Metzgerturm

    Metzgerturm

    Metzgerturm

  • Steinhaus ( ältestes Gebäude der Stadt aus dem 12. – 13. Jahrhundert )
  • Büchsenstadel ( Fachwerkbau mit spätgotischem Ziegelgiebel von 1485 )
  • Gasthof zur Krone ( 16. Jahrhundert, bauliche Ergänzung im 19. Jahrhundert, im 15. und 16. Jahrhundert Pfalzersatz für Könige und Kaiser )
  • Kornhaus ( Renaissancebau von 1594 mit reicher Sgraffito-Verzierung )
  • Kiechelhaus ( letzter erhaltener Patrizierbau, heute Bestandteil des Gebäudekomplexes des Ulmer Museums )
  • der Neue Bau ( 1584 – 1593 als Lagerhaus, Amtszimmer und Ratsstube erbauter Backsteinbau, heute Sitz der Polizeidirektion )
  • erweitertes Gebäude Reichenauer Hof
  • Salzstadel ( Ulms Lage an der Salzstraße führte 1592 zur Errichtung, seit 1991 Museum der Brotkultur )
  • Ochsenhäuser Hof ( um 1500 erbaut )
  • Schuhhaus ( ehemaliges Zunfthaus der Schuhmacher, 1537 erbaut, heute Kunstverein Ulm )
  • Schwörhaus ( von 1612, nach Brand 1785 mit Barockgiebel versehen, 1944 wieder ausgebrannt, bis 1954 mit modernen Innenräumen wiederaufgebaut, heute Stadtarchiv )
  • Martin-Luther-Kirche im Stil des Expressionismus
  • St. Michael zu den Wengen ( Wengenkirche, ehemalige barocke Klosterkirche von 1399, 1944 ausgebrannt, 1954 neu erbaut )
  • Ulms Stadtmauer ( um 1480 in die Donau hinein erbaut, heute 600 Meter langer Promenadenweg, endet flussaufwärts an der Wilhelmshöhe, Bastion Lauseck – Teil der Stadtbefestigung aus dem 16. – 18. Jahrhundert, dazu gehört auch die optisch unauffällige Adlerbastei )
    Ulmer Mauer

    Ulmer Mauer

    Ulmer Mauer

    Ulmer Mauer

    Ulmer Mauer

    Ulmer Mauer

  • Teil der Stadtmauer an den heutigen Straßen Neuer Graben, Frauengraben und Seelengraben ( ab 1610 mit Soldatenunterkünften bebaut, die “Grabenhäuser” bilden modernisiert heute ein Wohnquartier mit eigenem Flair )
    Grabenhäuser

    Grabenhäuser

    Grabenhäuser

    Grabenhäuser

  • Staufermauer ( im Fischerviertel an der Blau, ab etwa 1150 erbaut, Reste der Befestigungsanlage der Ulmer Königspfalz und die ältesten erhaltenen Gebäude der Stadt )
  • architektonische Besonderheiten: Guckehürle – kleine Ausgucktürmchen auf den Dachfirsten, fialenartige Aufsätze auf den Giebelspitzen, die die Wetterfahne tragen, Ziegel an der Giebelwand zur symbolischen Dokumentation des Taufrechts, Gassenkamine und schmiedeeiserne Sperrhaken zur Befestigung von Sperrketten um den Truppeneinmarsch zu erschweren )

    Architektonische Besonderheiten

    Architektonische Besonderheiten

 

Fischer- und Gerberviertel:

Im Mittelalter war es ein überwiegend von Handwerkern besiedeltes Quartier am Donauzufluß Blau. Aus der Zeit stammende Bauten sind die Garnsiede auf der Blauinsel, die Lochmühle, das Gerberhaus, das Zunfthaus der Schiffsleute am historischen Fischerplätzle. Die Häuser werden heute gastronomisch genutzt. Sehenswert sind auch die Ulmer Münz, das um 1500 gebaute Kässbohrersche Haus und das Schiefe Haus. Es gilt als das schiefste Haus der Welt, wurde im 14. Jahrhundert erbaut und ist heute ein Hotel.

Fischerviertel

Fischerviertel

Fischerviertel

Fischerviertel

Fischerviertel

Fischerviertel

Fischerviertel

Fischerviertel

Fischerviertel

Fischerviertel

Fischerviertel

Fischerviertel – Ulmer Spatz

Fischerviertel

Fischerviertel

Fischerviertel

Fischerviertel

Fischerviertel

Fischerviertel

Fischerviertel

Fischerviertel

In der Nähe des Fischerviertels waren auch die Anlandeplätze für die Illerflößerei. Es wurde Holz aus dem Allgäu und Oberschwaben und Waren aller Art nach Ulm und weiter nach Wien transportiert. 1870 waren es noch 3000 Flöße.

 

Auf dem Kreuz:

Hier befindet sich die Sebastiankapelle. Sie wurde erstmals 1415 in der Stadtgeschichte erwähnt. Heute wird sie als Ausstellungsraum genutzt.

Sebastiankapelle

Sebastiankapelle

Der Seelturm wurde im 14. Jahrhundert auf der Ulmer Stadtmauer errichtet. Er diente ab 1638 als Pumpwerk und pumpte Wasser in das nebenstehende achteckige Brunnenhaus.

Das Zundeltor wurde 1870 unterhalb des Seelturms erbaut.

Am Rande des Viertels liegt das Zeughausdas ehemalige Waffenarsenal der Reichsstadt Ulm. Es wurde ab 1522 erbaut und große Teile 1945 zerstört.

In der Säulenhalle des frühbarocken Löwenbaus von 1667 finden wechselnde Ausstellungen statt.

 

Hier noch ein Link zum Ulmer Münster und zur Bundesfestung.

 

Auch wenn es mich vorzugsweise in die Ferne zieht, muss ich immer wieder feststellen, wie viel das eigene Land mit seinen schönen Städten zu bieten hat.

Meine Besonderen Grüße gehen an unsere Ulmer Gastgeber und Freunde!

Hoffentlich bis bald

Nic