Granada und die Alhambra
Über die Stadt:
Magischer Anziehungspunkt für die vielen Besucher ist die Alhambra ( “Rote Burg” ). Die Traum-Stadt hat aber noch einiges mehr zu bieten: nirgendwo sonst sind so viele Bauten aus der islamischen Epoche erhalten und das maurische Erbe ist im Alltag all gegenwärtig.
Die Alhambra ist der einstige Herrschersitz der maurischen Nasriden-Dynastie. Die schönen Säle, Patios und Gärten sind einfach atemberaubend. Man fühlt sich wie im Märchen von 1001 Nacht. Das großartige Bauwerk ist eines der beeindruckendsten der Welt.
Um auf die Anlage zu kommen, durchquert man die Puerta de las Granadas ( Granatapfeltor, 1536 erbaut ). Danach kommt man durch die Puerta de la Justicia ( Tor der Gerechtigkeit, enstanden in der Zeit von 1333-1391 unter dem Nasriden-Herrscher Yussuf I ). Zuerst sieht man den Palacio de Carlos V. Hier befinden sich das Museo de la Alhambra und das Museo de Bellas Artes. Die Alhambra besteht aus drei Teilen: die Festung ( Alcazaba ), der Residenz und dem Wohnviertel.
Die Besucherzahl ist pro Tag begrenzt. Daher empfiehlt sich eine Vorbestellung. www.alhambratickets.com
Die Palacios Nazaríes bestehen ebenfalls aus drei Teilen: die öffentlichen Räume, Privatgemächer mit den Bädern ( hammams ) und der Mexuar, der Audienz- und Gerichtssaal. Von hier führt ein kleiner Hof – der Patio Mexuar zum Cuarto Dorado ( Goldenes Zimmer ). Die Decke ist mit Blattgold verziert.
Mittelpunkt ist der Patio de los Arrayanes – der Myrtenhof. Hier spiegeln sich im großen, rechteckigen Wasserbecken die Gebäude. An der Nordseite erhebt sich der Torre de Comares – der höchste Turm der Burg ( 45 m hoch ). Im Erdgeschoss befindet sich die Sala de los Embajadores ( Saal der Gesandten ). Die 18 m hohe Kuppeldecke stellt das Himmelsgewölbe dar.
Vom Myrtenhof gelangt man zum Patio de los Leones ( von einem Säulengang umzogener Löwenhof ). Das Wasserbecken in der Mitte wird von zwölf Wasser speienden Löwen getragen.
Der schönste vom Hof abgehende Raum ist die Sala de las dos Hermanas ( Saal der zwei Schwestern ). Hier sieht man eine unvergleichliche Stalaktitenkuppel und Kachel- und Stuckdekorationen. Gegenüber liegt die Sala de los Abencerrajes.
Anschließend sollte man durch den Festungsbereich – die Alcazaba streifen, wo sich einst die Wohnhäuser der Wachmannschaften, die Stallungen, Silos und Gefängniszellen befanden. Wenn man den Torre de la Vela rauf steigt, wird man von einem tollen Ausblick belohnt.
Oberhalb liegt der Generalife – der Lust- und Sommersitz der nasridischen Herrscher. Hier gibt es herrliche Gartenanlagen, den Wassergraben und eine originale Wassertreppe zu bewundern.
In den Gassen um die Kathedrale und im Albaicín findet man orientalisches Flair. Hier gibt es Teestuben, Gewürzmärkte und Handwerkerläden.
Der Albaicín mit seinen steilen Treppengassen ist das älteste Viertel. Im oberen Viertel liegen schöne Villen mit Gärten. Einige Miradores ( Aussichtspunkte ) laden zum verweilen und genießen ein. Den schönsten Blick auf die Alhambra hat man vom Mirador de San Nicolás.
Da Granada eine wichtige Universitätsstadt ist, bietet sie auch eine lebendige Studenten- und Kulturszene.
Als zentraler Platz bietet sich die Plaza Nueva für einen Tapas-Bummel an.
Das urige Viertel Sacromonte ist die Heimat der Gitanos. Einige leben noch in den traditionellen Höhlenwohnungen. In manchen Casa-Cuevas finden abends Flamenco-Aufführungen statt.
Granada ist die Heimatstadt des Dichters Frederico Garcia Lorca. Das einstige Sommerhaus ist heute ein Museum.
Umgeben ist die Stadt von den mit Schnee bedeckten Gipfeln der Sierra Nevada und die weite, fruchtbare Vega de Granada. Die hügelige Umgebung bietet viele tolle Aussichtspunkte.
Weitere Sehenswürdigkeiten:
- die Catedral Santa Maria de la Encarnación mit der dazugehörenden Kapelle Capilla Real ( im Hauptraum ruhen die Gebeine der katholischen Könige Isabel und Fernando in einem prächtigen Sarkophag )
- die Koranschule Madraza
- der Basar Alcaicería, die Plaza de Bib-Rambla mit ihren Blumenständen und Cafés, die Plaza Pescadería
- die Karawanserei Corral del Carbón ( 14. Jahrhundert )
- die arabischen Bäder El Bañuelo ( detailgetreu rekonstruiert, in der Calle Santa Ana nahe der Plaza Nueva )
- Palacio Dar al-Horra ( Mitte des 15. Jahrhunderts für die Mutter König Boabdils gebaut )
- Abadía del Sacromonte ( 5 faszinierende unterirdische Kapellen )
- Jardínes del Triunfo ( mit ihren Springbrunnen und Magnolienbäumen )
- Plaza Larga mit Geschäften und Bars und die Plaza San Miguel el Bajo
- Monasterio de la Cartuja ( Kartäuserkloster, eines der schönsten Barockgebäude Spaniens )
Weitere Informationen:
http://www.alhambradegranada.org/de/
http://www.turgranada.es/?id_idioma=4
Ich finde, Granada und Andalusien im Allgemeinen muss man gesehen haben!
Eure Nic
Es ist immer wieder toll deine Berichte zu lesen und schührt die Sehnsucht nach Spanien.
Besos