Erfurt – 2 Tage in Thüringens Hauptstadt
Unser Aufenthalt in Erfurt:
Wie Leipzig und Dresden, hat mir Erfurt zu meiner Flugbegleiterzeit sehr gut gefallen. Da die Aufenthalte sehr kurz waren, wollte ich privat mit meinem Schatz, die Städte noch einmal in Ruhe erkunden.
Wir haben dafür den Oktober 2017 ausgewählt. Besonders am Anreisetag hat sich auch das Wetter von seiner besten Seite gezeigt.
Unsere Unterkunft in Erfurt:
Genächtigt haben wir im „Apostel am Dom“ in der Marktstraße 34. Hier war vor allem die zentrale Lage wieder entscheident.
Über Erfurt:
Die Stadt an den Ufern der Gera, wurde im Mittelalter, wegen ihrer 43 Kirchen und 36 Klöster, „das deutsche Rom“ genannt.
Im Jahr 742 wurde die Stadt Erfurt gegründet.
Die 1392 gegründete Universität, ist nach Heidelberg und Köln die drittälteste Deutschlands.
Erfurts Altstadt erstreckt sich zwischen Anger und Domplatz. Viele historische Bauten und die weitgehende mittelalterliche Struktur sind gut erhalten.
Rund um den Fischmarkt mit neugotischem Rathaus und dem Anger mit Kaufhäusern, findet das Leben statt. Bis heute ist der Anger der geschäftigte Platz Erfurts. Er wird von vielen repräsentativen Gebäuden vom 16. bis 20. Jahrhunderts gesäumt.
Mehr Sehenswertes in Erfurt:
- Angermuseum: Der schöne und prächtige Barockbau wurde 1706-1712 erbaut. Gezeigt wird Kunsthandwerk, mittelalterliche Kirchenkunst und Gemälde des 19. und 20. Jh..
- Bartholomäusturm: Von der Kirche aus dem 12. Jh. ist nur der Turm übrig. Sein fünfoktaviges Glockenspiel mit 60 Glocken, erklingt von 10 bis 18 Uhr alle 2 Stunden. Gegenüber befindet sich das Barockhaus „Zum großen Schwantreiber und Paradies“ von 1706.
- Dacherödensches Haus: Der Renaissancebau am Anger 37/38 besteht aus den zwei Häusern „Zum Güldenen Hecht“ und „Zum Großen und neuen Schiff“. Das Portal ist von 1557 und es gibt einen malerischen Innenhof.
- Kurmainzische Statthalterei: Nahe der Wigbertikirche aus dem 15. Jh. steht der monumentale Bau. Das barocke Palais wurde 1711-20 errichtet.
- Barfüßer- und Predigerkirche: Vom 1944 ausgebrannten Langhaus der Barfüßerkirche, ist nur noch eine Ruine erhalten. Im gotischen Chor befindet sich das Museum für die Kunst des Mittelalters. Über die Gera erreicht man die Predigerkirche. Die gotische Pfeilerbasilika von 1278-1380 war Teil des Dominikanerklosters.
- Domplatz: Mit 4 ha ist Erfurts Domplatz einer der größten Plätze Deutschlands. Auf ihm befinden sich ein Obelisk von 1777 und die Minerva-Statue auf dem Brunnen aus dem 18. Jh.. Am Mittwoch und Samstag ist hier Markttag.
- Erfurts Dom: Über eine Freitreppe gelangt man zum Dom und Severikirche. Der Dom von 1349 bis 1372 ist ein dreischiffiges spätgotisches Langhaus. Im mittleren von 3 Türmen hängt eine der größten frei schwingenden Glocken der Welt. Sie wiegt 11450 kg und ist von 1497.
- St.-Severi-Kirche: Die fünfschiffige gotische Hallenkirche, mit ihren drei spitzen Türmen wurde von 1278-1400 errichtet.
- Naturkundemuseum: In der Großen Arche 14 befindet sich in einem Waidspeicher von 1522 das Museum auf 4 Etagen. Verbunden sind die Etagen durch eine 350 Jahre alte, 14 m hohe Stieleiche.
- Fischmarkt: Das Renaissancehaus „Zum Breiten Herd“ stammt von 1584 und das „Zum Roten Ochsen“ von 1562. Im 2. befindet sich die Kunsthalle „Galerie am Fischmarkt“.
- Michaeliskirche: In der Michaelisstraße mit ihren alten Bürgerhäusern, stößt man auf das zweischiffige gotische Bauwerk. Ab dem späten 14. Jh. diente es als Universitätskirche. Gegenüber wurde die Alte Universität rekonstruiert.
- Augustinerkirche und -kloster: Jenseits der Gera, die Augustinerstraße entlang und am Nikolaiturm ( ca. 1360 ) vorbei, kommt man zu Kirche und Kloster. Die dreischiffige Basilika wurde 1334 vollendet. In einer der Klosterzellen lebte Martin Luther von 1505 bis 1511.
- Krämerbrücke: Die längste mit Häusern bebaute Brückenstraße Europas stammt aus dem 12. Jh. und ist 120 m lang. Nach dem Brand der ursprünglichen Holzkonstruktion 1293, wurde sie 1325 aus Stein wiederaufgebaut. Die jetzige Bebauung enstand im 17.-19. Jh.. Ursprünglich waren über beiden Torbögen der Brückenzugänge Kirchen eingebaut. Die Ägidienkirche aus dem 14. Jh., östlich am Wenigemarkt, ist erhalten. Im Juli findet Thüringens größtes Altstadtfest – das Krämerbrückenfest statt.
- Kaisersaal: Der Kaisersaal des alten Universitätsballhauses wird als Kultur- und Kongresszentrum für Veranstaltungen aller Art genutzt.
- Erfurts Stadtmuseum: Es befindet sich im Haus „Zum Stockfisch“ von 1607 in der Johannesstraße 169.
- Museum für Volkskunde: Im einstigen Martinshospital von 1547 kann man tiefer in die Thüringer Geschichte eintauchen. Im Juri-Gagarin-Ring 140 a befindet sich auch die Werkstatt des letzten Thüringer Maskenmachers.
- Alte Synagoge: Eine der wenigen erhaltenen mittelalterlichen Synagogen, befindet sich in der Waagegasse. Sie ist die älteste bis zum Dach erhaltene Europas. Der älteste datierte Bauabschnitt liegt um 1150. Im Museum werden Zeugnisse der mittelalterlichen jüdischen Kultur Erfurts gezeigt. Der Keller beherbergt den „Erfurter Schatz“ – einen gotischen Schatzfund aus dem 13./14. Jh..
Meine Highlights in Erfurt:
Abgesehen davon, dass ich Altstädte, wie auch die in Erfurt liebe, hat mich die Zitadelle Petersberg besonders beeindruckt. Es war einfach toll, dort oben zu spazieren und die tollen Aussichten zu genießen.
Die Zitadelle Petersberg ist die einzig weitgehend erhaltene barocke Stadtfestung Mitteleuropas. Sie wurde sternenförmig angelegt.
Besonders schön finde ich es auch, von der Krämerbrücke aus am Breitstrom entlang zu laufen.
Essen und Trinken in Erfurt:
Angefangen haben wir mit einer leckeren Thüringer Rostbratwurst am Domplatz.
Anschließend haben wir leckeren Kaffee vor der Lecobo Kaffeerösterei am Domplatz 16 genossen.
Leckeres Eis gab es in dem Italienischen Eiscafe Un Angelo am Benediktplatz 4.
Im Kromers hat uns der süße Biergarten sehr angesprochen. Da wir aber kurzfristig keinen Tisch bekommen konnten, ging unsere Suche nach einer Lokalität für unser Abendessen weiter.
Wir sind dann auf das schöne Wirtshaus Christoffel gestoßen. Hier gab es leckere deftige Thüringer Küche. Ich liebe Thüriner Klöße! Und aufgrund des Wetters konnten wir unser Essen und Bier noch draussen genießen.
Das war ein sehr schönes Wochenende! Erfurt ist mindestens einen Besuch wert!
Mehr Erfurt entdecken kannst du in dem wunderbaren Blog Feels like Erfurt.
Bis zum nächsten Bericht
Eure Nic
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